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Während LEDs für energieeffiziente Beleuchtung und Displays immer beliebter werden, empfinden einige Benutzer ihr Licht als zu grell. Eine aktuelle Studie legt nahe, dass bei der Gestaltung von weißer LED-Beleuchtung, die für das Auge angenehmer ist, altersbedingte Wahrnehmungsunterschiede berücksichtigt werden müssen.
„Unsere Forschung hat einen erheblichen Einfluss darauf, wie Einzelpersonen weißes Licht wahrnehmen, aufgedeckt, basierend auf der Menge an kurzwelligem Licht, das von einer Quelle emittiert wird, gepaart mit dem Alter des Betrachters“, erklärte Aurelien David, Leiterin des Forschungsteams bei Soraa Inc .in Fremont, Kalifornien, USA. „LED-Lichtquellen verstärken diesen Effekt, da sie häufig ausgeprägte Spitzen in blauer oder violetter Strahlung aussenden.“
Die Forscher haben ihre neuesten Entdeckungen in der Zeitschrift Optics Express der Optical Society (OSA) veröffentlicht. Sie betonen, dass die traditionelle Farbmetrik von einheitlichen visuellen Reaktionen ausgeht, neuere Modelle zur Farbwahrnehmung berücksichtigen jedoch altersbedingte Effekte. Diese Modelle können Unterschiede in der Farbwahrnehmung vorhersagen und bei deren Bewältigung helfen.
„Derzeit wird die Lichtfarbe durch Standards bestimmt, die auf veralteten wissenschaftlichen Erkenntnissen beruhen, die die Farbwahrnehmung nicht genau vorhersagen können“, bemerkte David. „Dies stellt eine Herausforderung bei der Entwicklung verbesserter Lichtquellen dar, um die Unterschiede zwischen den Benutzern zu verringern und die breitere Akzeptanz der LED-Technologie zu fördern.“
In dem Experiment bewerteten die Teilnehmer mehrere nahezu weiße LED-Quellen mit unterschiedlichen Emissionsspektren. Ihre Aufgabe bestand darin, den wahrgenommenen Farbton im Vergleich zu einem weißen Referenzlicht zu bewerten. Diese Quellen waren für die Forscher von entscheidender Bedeutung, um ein schlaffreundliches Licht zu finden. Die Quellen zeigten ein einzigartiges Emissionsspektrum und ersetzten das schlafbeeinflussende kurzwellige blaue Licht durch kürzerwelliges violettes Licht, wobei die weiße Farbe des Lichts erhalten blieb.
„Traditionelle Farbmetrik legt nahe, dass alle Benutzer eine bestimmte LED-Quelle gleich wahrnehmen“, bemerkte David. „Unsere Ergebnisse zeigten jedoch erhebliche Unterschiede zwischen den Betrachtern. Eine Person könnte eine Quelle als sehr rosa wahrnehmen, während eine andere dieselbe Quelle als deutlich grün wahrnehmen könnte.“
Bei der Analyse der Ergebnisse wurde deutlich, dass das Alter eine signifikante Rolle bei den beobachteten Wahrnehmungsschwankungen spielte. Unter Nutzung moderner Farbwissenschaften entwickelten die Forscher ein Wahrnehmungsmodell, das die Unterschiede in der Art und Weise, wie Benutzer das Licht wahrnahmen, effektiv erklärte.
„Die Empfindlichkeit des Betrachters im violetten Bereich, die stark mit dem Alter zusammenhängt, hat großen Einfluss auf den wahrgenommenen Farbton dieser einzigartigen LED-Quellen“, stellte David klar. „Während andere ähnliche Unterschiede in der Wahrnehmung weißer LEDs festgestellt haben, machen diese speziellen LEDs den Effekt besonders ausgeprägt und spürbar.“
Die Studie zeigte auch, dass sich altersbedingte Wahrnehmungseffekte auf herkömmliche LEDs erstrecken, die üblicherweise in Beleuchtung und Displays verwendet werden. Dies impliziert, dass zwei vermeintlich identische herkömmliche LED-Quellen mit der gleichen weißen Farbe aufgrund ihres Alters für den Betrachter deutlich unterschiedlich aussehen können.
„Der Einsatz moderner Farbmetrik ermöglicht die Anpassung zukünftiger LED-Quellen, um Unterschiede in der Wahrnehmung zwischen den Betrachtern zu verringern“, schlug David vor. „Hersteller können diesen modernen Rahmen nutzen, um eine Beleuchtung zu schaffen, die widerstandsfähiger gegenüber altersbedingten Schwankungen ist.“
Die Forscher betonen, dass die Etablierung einer standardisierten Berechnung altersabhängiger kolorimetrischer Werte Herstellern und anderen Interessengruppen dabei helfen würde, altersbedingte Effekte in die Entwicklung kommender LED-Strahler zu integrieren.
„Wir müssen sicherstellen, dass altersbedingte Auswirkungen den Fortschritt der LED-Technologie nicht behindern, da es bereits wissenschaftliche Instrumente gibt, um diese zu bekämpfen, auch wenn sie nicht weit verbreitet sind“, bemerkte David.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Studie Licht auf die oft übersehenen altersbedingten Unterschiede in der Wahrnehmung von LED-Beleuchtung wirft. Durch die Auseinandersetzung mit der modernen Farbwissenschaft entdeckten die Forscher erhebliche Unterschiede zwischen den Betrachtern in der Art und Weise, wie sie nahezu weiße LED-Quellen wahrnahmen. Insbesondere erwies sich das Alter als entscheidender Faktor, der die wahrgenommene Tönung beeinflusste und die Notwendigkeit eines differenzierteren Verständnisses beim Design von LED-Quellen verdeutlichte. Die Ergebnisse unterstreichen das Potenzial der Einbeziehung altersabhängiger Überlegungen in standardisierte Berechnungen und bieten Herstellern einen Weg zur Entwicklung von LED-Technologie, die nicht nur energieeffizient, sondern auch für verschiedene Altersgruppen durchweg attraktiv ist. Während wir die Zukunft der LED-Fortschritte steuern, ist es unerlässlich, die verfügbaren wissenschaftlichen Instrumente zu nutzen, die diese altersbedingten Auswirkungen angehen können, um den kontinuierlichen Fortschritt der LED-Technologie für ein allgemein zufriedenstellenderes Beleuchtungserlebnis sicherzustellen.